Forscherliga-Wiki
Advertisement

Noch mehr Gedanken eines ehemaligen Knappen - oder: aus dem abwechslungsreichen Leben des Sir Veyt van Roth[]

Gedanken eines Knappen - Navigation
Gedanken eines Knappen - Teil 1  •  Teil 2  •  Teil 3  •  Teil 4  •  Teil 5  •  Teil 6  •  Teil 7  •  Teil 8  •  Teil 9  •  Teil 10  •  Teil 11  •  Teil 12  •  Teil 13  •  Teil 14  •  Teil 15  •  Teil 16  •  Teil 17  •  Teil 18  •  Teil 19  •  Teil 20  •  Teil 21  •  Teil 22  •  Teil 23  •  Teil 24  •  Teil 25  •  Teil 26  •  Teil 27  •  Teil 28  •  Teil 29  •  Teil 30  •  Teil 31  •  Teil 32  •  Teil 33  •  Teil 34  •  Teil 35  •  Teil 36  •  Teil 37  •  Teil 38  •  Teil 39  •  Teil 40  •  Teil 41  •  Teil 42  •  Teil 43  •  (von Veyt van Roth)
Kategorie:Orden des ErbauersKategorie:Geschichten

Teil 43[]

Seit Tagen schon hockte Veyt im Schneidersitz und brütete über den gefühlt 2 Dutzend Karten, die ihm Reneé Wrathscar vom Argentumkreuzzug freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatte.

Große Karten.
Kleine Karten.
Detailierte Karten.
Karten mit Sehenswürdigkeiten von Loraderon (die war echt alt!)
Karten mit denen definitiv schon mal was anderes gemacht worden war, wofür die kleinen Einstichnadeln und die fast transparenten Fettflecken im Papier Beweis waren.
Schwarzweiße Karten udn bunte Karten.
Sogar eine Karte zum Selbstbschriften (Vermutlich noch aus irgendeiner alten Schule).

Der erste Krampf war der Maßstab. Lag auf der einen Karten alles nur fingerbreit auseinander so konnte er auf der nächsten getrost zwei Hände nebeneinander legen.

Der zweite Krampf war die Himmelsrichtung. Zwar hatte er früher schon einmal mit einem Kompass umzugehen gelernt, aber aus irgendeinem Grund schien sich in Three Corners die Nadel mal nach links, mal nach rechts und manchmal einfach nur im Kreis zu drehen, als wäre der Turm der Zollfeste der Nabel der Welt. Oder es gab schlicht einfach zuviele Wasserläufe im Untergrund, oder zuviele Rüstungen in der Waffenkammer, die ungünstig gelagert zusammen mit dem Wasser für ablenkende Schwingungen sorgten und... Hach. Es schien schon ein gewisses Maß an Absicht dahinter zu stecken dass auf gut 80% der Karten kein Nordpfeil eingezeichnet war. Konnte naütlrich auch einfach daran liegen, dass die Karten selbst fast alle nur Bruchstücke waren, noch dazu kopierte Bruchstücke. Reneé hatte natürlich keine Originale geschickt, wie könnte sie. Und er hatte ausdrücklich "Karten von den Gebieten der Pestländer, besonders von Höhlen oder anderen möglichen unterirdischen Räumen" bestellt. Da gabs keine Silbe über "Nordpfeile", "Maßstabsanzeigen" oder "Das-restliche-Umland-drum-herum-würde-ich-natürlich-auch-gern-mit-drauf-haben-wollen-damit-ich-weiß-WO-genau-dieser-Dreckspunkt-überhaupt-in-der-Landschaft-liegt!"

Lordaeron war ja auch so klein! Er hatte ja nur mehrere Wochen gebraucht um es zu durchlaufen, also qausi nichts. Also quasi im Vergleich zu dem Augenblick am weitesten verbreiteten Bewohnern, die mit einer ähnlich Herzen öffnenden Art auf touristisch wie missionarisch Reisende reagierten wie die Rotnackenfamilien von Südwestfall. Das mit dem Herzen öffnen war auch durchaus wörtlich zu meinen und sollte in direktem Kontext zu "Herz erwärmend" stehen, was gerade bei den lokal in Lordaeron angesiedelten Trollen eine sehr stark zelebrierte Sitte zur Begrüßung Nichtheimischer armer Schweine war. Von einer gewissen Parallelität zu den Begrü8ungssitten Nichtheimischer in Sturmwind sollte man zum Wohle der eigenen leiblichen Unversehrtheit dennoch Abstand nehmen, auch wenn es hier und da gewiss Parallelen AUF GAR KEINEN FALL GIBT.

Karte. Jetzt. Die nächste.

Es war ein besonders schönes Exemplar auf geblichem Papier mit echter Tinte und einem sehr akuraten Strich gezeichnet. Sehr klare Linien zeigten die Bergkämme. Gestrichelte Linien zeigten die Flüsse, lang gestrichelte die bekannten Straßen und Wege. Kleine Kringelhäufchen zeugten von Bergen und Hügeln und Kringelhäufchen mit Loch deuteten auf Höhleneingänge hin. Eine Notiz befand sich auf der KArte, handschriftlich. "Denke, der Markierte Bereich könnte von Interesse sein" Der markierte Bereich. Ja. Welcher davon. Denn auf der Karte gab es mehrere, handtellergroße Bereiche, die gleichmäßig ausgefärbt waren. Waren es Höhlen? Waren es vielelicht Eingänge in unterirdische Katakomben? Nicht dass er je von oberirdischen gehört hätte, aber man konnte ja nie wissen. Vielleicht waren es auch Gebiete, in denen mit erhöhtem Feindkontakt zu rechnen war? Oder waren es eher unerschlossene Gebiete, die darum noch nicht detailiert waren?

Veyt kroch fast mit der Nase ans Papier um des Rätsels Lösung zu entschlüsseln. Ein Prozess auf den er gern verzichtet hätte im Nachhinein.

Vielleicht waren es auch einfach nur Stellen, an denen der schlaue Kartenzeichner seinen warmen Kaffeebecher auf die feuchte Tinte gestellt hatte.

Mit einem Seufzen nahm er die nächste Karte zur Hand, zückte den Kompass und drehte das Papier.

Advertisement