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Noch mehr Gedanken eines ehemaligen Knappen - oder: aus dem abwechslungsreichen Leben des Sir Veyt van Roth[]

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Kategorie:Orden des ErbauersKategorie:Geschichten

Teil 42[]

Schon zum gefühlt fünfhundertdreiundsechzigsten Male ging Veyt den Rand des Lagers ab, nervös wie ein Schwein im Herbst. Seit zwei Tagen harrte er hier bereits aus. Jacarda hatte sich bereits kurz nach dem Treffen mit der liebreizenden Anna auf und davon gemacht um keine Zeit zu verschwenden. Brave Jac. Er hingegen hatte sich hier im Lager ... tja.... niedergelassen und wartete nun darauf, dass sich endlich etwas regte am Horizont gen Herdweiler. Soviel zum Thema Zeit verschwenden. Er hatte eine Eiltrudell nach Süden geschickt um die Nachricht nach Three Corners zu bringen. Eine Semieiltrudel ging nach Herdweiler (war ja auch nicht ganz so weit, da reichte die normale Zuchtvariante, außerdem kam der Wind von Süden).

Sein erster Gedanke war gewesen direkt nach Herdweiler zu reisen, aber den Gedanken hatte er nur einen Bruchteil einer Sekunde in einem Anfall von alter Angewohnheit gehabt und in dem Moment verworfen, da ihm der Wortteil "Schlachten" von "Schlachtenklerikerin" durch den Kopf schoss. Nein, er würde sich nicht mit Salka Yers treffen, dafür war er gerade viel zu skeptisch und viel zu vorsichtig. Wenn seine Vermutung, die zugegebenermaßen auch Ausdruck seiner Paranoia sein könnte, sich schlimmstenfalls bewahrheitete, war es der richtige Schritt, weder mit ihr direkt zu reden noch nach Herdweiler zu reisen.

Gut, er hatte Anna indirekt gefragt über ihre Zusammenarbeit mit dem Argentum. Wie hatte sie es ausgedrückt? "Es ist kompliziert". Und genau da lag der Hase im überbackenem Kräutermantel. "Kompliziert" war schon immer ein anderes Wort für "Ja", da es ja wohl ganz offensichtlich kein "Nein" war, sonst könnte man ja einfach "nein" sagen, was man aber nicht tat, wenn man "kompliziert" nutzte.

Energisch kickte er mit dem Plattenstiefel einen Stein vom Wegesrand. Wenn er noch länger hier warten würde, hätte das Lager vermutlich bald einen Graben, der es umgab. Etwa zwei Fuß breit und je nach Dauer entweder tief genug für Schützen oder aber eine praktischer Sickergraben für starke Regenfälle.

Mit nervösen Fingern trommelte er auf den Unterarmen. Wo blieb die Antwort aus Herdweiler? Wo blieb Wrathscar? Hatte er sich in der Frau getäuscht und war seine Paranoia doch berechtigt und sie positionierten sich gerade, um ihn auch noch zu erwischen? Blödsinn!

Frustriert schnaubend kickte er den nächsten Stein weg. Es gab nicht mehr viele Steine die dafür noch in Frage kamen. Aber es half alles nichts.

Sein Blick schweifte wieder gen Norden, und immer noch kein Anzeichen. Warum auch. Vor fünf Minuten gab es auch keins. Dann blickte er nach Osten. Er musste zur Ruhe kommen und seine Gedanken sortieren, statt sich in wilden Spekulationen zu verlieren. Und dafür gab es eigentlich nur einen Ort, der mehr als perfekt dafür war.

Keine halbe Stunde später war er auf einem geliehenen Pferd unterwegs zum heiligsten Ort der Paladine. Wenn er hier keine Ruhe fand, wo dann.

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